Natur

Die Natur ist ein wichtiger Bestandteil für ein funktionierendes Gleichgewicht. Ohne sie würde es auch uns nicht geben. Daher sollte jeder Wanderer und Naturbegeisterter wissen, wie man sich in der Natur richtig verhält. Der Wanderer ist nur ein Gast in der Natur. Es liegt auch uns am Herzen, dieses Gleichgewicht noch lange aufrecht zu erhalten. Und Sie sollten das auch.

Zahlreiche Pflanzen und Tiere sind im Hochschwabgebiet zuhause. Der Bodenbauer befindet sich im Trinkwasserschutzgebiet der ZWHS-Brunnenanlage. Auch das Naturschutzgebiet Karlschütt befindet sich in der Nähe des Bodenbauers und ist in jedem Fall einen Besuch wert.

Richtiges Wandern

  • Achten Sie auf die Landschaft, bleiben Sie auf markierten Wanderwegen und stellen Sie Ihr Fahrzeug nur auf den dafür vorgesehenen sowie gekennzeichneten Parkplätzen ab. In der warmen und trockenen Sommerzeit achten
  • Sie besonders darauf, offenes Feuer zu vermeiden.
  • Werfen Sie den Müll nicht weg. Nehmen Sie Ihren Abfall wieder mit nach Hause.
  • Bewahren Sie Ruhe, wenn ein Unfall eintritt! Versuchen Sie durch das Mobiltelefon oder durch Signale wie Rufen, Pfeifen, Winken mit großen Kleidungsstücken, etc. Hilfe herbeizuholen. Melden Sie dabei wer Sie sind, was passiert ist und wo Sie sich befinden. Schwer Verletzte sollten möglichst an gut sichtbarer Stelle am Unfallort bleiben, jedoch außerhalb eventueller Gefahrenbereiche.
  • Lassen Sie Verletze nie alleine!
  • Auf den Almen im Hochschwabgebiet treffen Sie auf allerlei Tiere wie Kühe, Kälber, Schafe, etc. Reizen Sie die Tiere nicht, verhalten Sie sich „ganz normal“ und zeigen Sie keine Angst. Ein Stock kann oft helfen, sich bereits optisch den nötigen Respekt zu verschaffen. Oft sind die Tiere auch nur neugierig und wollen spielen. Vermeiden Sie es auf jeden Fall, Jungtiere zu nötigen. Muttertiere versuchen sonst möglicherweise aufgrund ihres Schutzinstinktes ihr Junges zu verteidigen.
  • Dies gilt insbesondere für Wanderer, die mit ihrem Hund unterwegs sind. Führen Sie Ihren Hund immer an der Leine und lassen Sie diesen keinesfalls auf die Tiere losjagen. Sollte dennoch ein Tier Ihren Hund attackieren – obwohl Sie ihn an der Leine führen – halten Sie ihn in diesem Fall nicht fest, sondern lassen Sie ihn zu Ihrem eigenen Schutz laufen.
  • Sollten Sie trotz sorgfältiger Planung am Berg in ein Gewitter geraten, meiden Sie den Aufenthalt am Gipfel, auf Graten, unter einzelstehenden Bäumen, bei Wasserrinnen, am Fuße von Felswänden, im Eingangsbereich von Höhlen und bei Hochspannungsleitungen. Suchen Sie stattdessen Täler, Senken etc auf. Wirklichen Schutz bietet nur eine sichere Unterkunft, ein Auto, etc. Warnsignale für Gewitter: Quellwolken mit dunkler Unterseite, ausgefranste Ränder, fernes Donnergrollen. Lebensgefahr: Elektrische Ladung in der Luft (Haare stellen sich auf, Knistern,…). Verlassen Sie in diesem Fall sofort die Gefahrenstelle! Lebensgefahr!

Achten sie auf unsere Umwelt:

Flora & Vegetation

Das ausgedehnte Kalksteinplateau des Hochschwab-Gebietes umfasst eine Fläche von ca. 400 km2. Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Pflanzen, welche sich über das gesamte Gebiet erstrecken.

Die Vegetation im Hochschwabgebiet ist durch Alm-, Forst- und Jagdwirtschaft geprägt. Vorwiegend findet man Fichten- und Fichten-Lärchenwälder sowie große Latschenbestände und anthropogene Landschaft. Nachweislich finden sich auch hier zahlreiche Naturheilpflanzen wieder. Ein Paradies für Kräuterkundige.

Tierreich

Das Hochschwabgebiet, ein Lebensraum vieler Tierarten

Das Schalenwild (z.B.: Rotwild, Rehwild, Gamswild) ist nicht nur durch die köstlichen Wildspezialitäten beim Bodenbauer sehr bekannt, sondern auch durch die Tatsache, dass das Wild im Hochschwabgebiet einen optimalen Lebensraum vorfindet. Die Bezeichnung „Gamsgebirg“ für den Hochschwab ist aufgrund des großen Gams Bestandes berechtigt und dadurch eine Begegnung mit den Gämsen bei einer Bergtour im Hochschwab fast garantiert. Weiters erkennt man auch an der starken Vermehrung des Steinwildes, dass auf den Hochflächen des Hochschwab Massivs ein optimaler Lebensraum für Steinböcke gegeben ist, in denen nach deren Ausrottung 1936 die Wiedereinbürgerung der Steinböcke durch die Forstverwaltung Wildalpen der Stadt Wien erfolgte. Die Hirsche (Rotwild) sind im Herbst durch die Brunft sicher die auffälligsten Bewohner unserer wunderschönen Wald- und Gebirgslandschaft. Die Paarungszeit beginnt im September und dauert ca. sechs Wochen. Brunftplätze sind meist ebene Äsungsstellen (Waldlichtungen) des Kahlwildrudels, in deren Nähe ( z.B. beim Bodenbauer) man häufig das brunfttypische Röhren der Hirsche hört. Diese Rufe stehen häufig in einem engen Zusammenhang mit Brunfthandlungen, wie Paarung, Zurücktreiben eines weiblichen Tieres in den Rudel oder beim Anblick eines rivalisierenden Hirsches im eigenen Revier. Wenn das Imponiergehabe des Platzhirschen nicht ausreicht, einen Beihirschen zu vertreiben kommt es zum Brunftkampf, der meistens durch Vertreibung des Rivalen sein Ende findet. Einige Rothirsche erleiden in der Brunftzeit aber auch Verletzungen, für wenige Brunfthirsche endet der Kampf tödlich.

Das Naturschutzgebiet Karlschütt

Das Naturschutzgebiet Karlschütt in St.Ilgen

Unberührte, vom Tourismus kaum erschlossene Landschaften und Gebiete sind selten geworden. Der Hochschwab mit seiner Vielfalt und seinen Gegensätzen – Wald und Ödland, schroffe Kalkwände und weite Hochflächen – zählt noch zu diesen unberührten Gebieten.

Am Fuße des Karlhochkogels, im Gemeindegebiet von St. Ilgen, hat sich über Jahrtausende hinweg durch die natürliche Erosion des Berges ein großer Schotterkegel gebildet. Auf diesem Schotterkegel entwickelten sich ein für den ganzen Ostalpenraum einmaliger Wacholderbaumbestand und ein besonders artenreiches Orchideenvorkommen.

Von den Hunderten von Wacholderbäumen sind zahlreiche über 200 Jahre alt, und von den insgesamt 19 Orchideenarten hat der Frauenschuh hier sein zahlenmäßig größtes Vorkommen in der Steiermark.

Zum Artenreichtum des Naturschutzgebietes Karlschütt zählen seltene Lilien-, Enzian- und Rosengewächse ebenso wie Seidelbast und Waldakelei.

Ehe es gelang, dieses Gebiet im Jahr 1985 zum Naturschutzgebiet zu erklären, wurde in der Karlschütt jahrzehntelang Schotter abgebaut. Mittlerweile ist dieser Schotterabbau eingestellt und das Gebiet von der ZWHS angekauft worden.

Trinkwasserschutzgebiet

Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft hat mit Bescheid vom 25. 10. 1988 die wasserrechtliche Bewilligung für einen Konsens für den Brunnen Moarhof hinsichtlich Bruck/Mur (25 l/s) erteilt sowie die Festlegung von Schutzgebieten (Schutzgebietszonen I und II) angeordnet.
Die Schutzgebiete I und II umfassen eine Fläche von insgesamt ca. 125 ha und wurden zur Sicherung der Wasservorkommen entsprechende Schutzanordnungen getroffen, wofür umfangreiche Entschädigungen notwendig waren. Der Alpengasthof Bodenbauer befindet sich in der Schutzgebietszone II.

Schon- und Widmungsgebiet

Diese Abbildung zeigt jene Gebiete, welche vorzugsweise der Trinkwasserversorgung (Nutzung der Hochschwabwässer) gewidmet und unter Schutz gestellt wurden.

Zone A Zone AB Zone B
Wassernutzungsrechte für die Stadt Wien (2.Wiener Hochquellenleitung) Gemeinsames Interessensgebiet der Stadt Wien und der ZWHS Steirische Wassernutzungsrechte der ZWHS